Der Torferneuerungsverein Bürmoos hat im Sommer 2025 fünf beeindruckende Aktionen zur Bekämpfung des invasiven Drüsigen Springkrauts in unserem Natura 2000-Gebiet im Bürmooser Moor durchgeführt. Mit großem Engagement haben unsere freiwilligen Helfer:innen unermüdlich daran gearbeitet, diesen Neophyten aus unserem wertvollen Naturschutzgebiet zu entfernen und so den Lebensraum für seltene Tiere und heimische Pflanzen zu schützen. Hier ein Rückblick auf unsere Aktionen:
Erste Aktion: Auftakt mit Elan (Juni 2025)
Zehn Mitglieder: Josef Höller, Andreas Jäger, Friedrich Hauthaler, Albin Schacherl, Andreas Amerhauser, Karlheinz Rakusan, Matthäus Lang, Walter Ainz, Reinhard Kaiser und der Berichterstatter trafen sich zu einem dreistündigen Einsatz im Bereich der Schrankenlacke. In dieser Zeit wurden mehrere zehntausend Springkrautpflanzen entfernt, wodurch das Erlenbruchwaldstück weitgehend befreit wurde. Trotz der Herausforderung durch Flugsamen von benachbarten, unbehandelten Grundstücken, konnte ein wichtiger Schritt für den Erhalt unseres Schutzgebiets gemacht werden. Ein Highlight war die Beobachtung einer seltenen Wasserralle mit zwei Jungen, die den Wert unserer Arbeit für den Artenschutz unterstreicht. Nach der Arbeit sorgte Sieglinde mit heißem Leberkäs für wohlverdiente Stärkung.
Zweite Aktion: Kontinuierliche Fortschritte (Juli 2025)
Bei der zweiten Aktion, unterstützt von neun Helfern (Josef Höller, Matthäus Lang, Friedrich Hauthaler, Helmut Stötzer, Josef Buchmayr, Franz Pai, Christian Kelz, Michael Maierhofer, Reinhard Kaiser), wurde im Bereich Schrankenlacke-Grundlose sowie nördlich des Großen Teichs gearbeitet. Besonders erfreulich: In den Gebieten, die seit Jahren regelmäßig bearbeitet werden, nimmt der Springkrautbewuchs deutlich ab. Bei brütender Hitze dauerte der Einsatz von 7:30 bis 10:30 Uhr. Geburtstagskind Friedrich Hauthaler, liebevoll „Findus“ genannt, lud zu einer schmackhaften Essigwurstjause mit Uttendorf Export ein. Erfreulich ist auch, dass Riesenbärenklau, Staudenknöterich und Große Telekie erfolgreich aus unserem Gebiet verdrängt wurden.
Dritte Aktion: Unbeirrt trotz Wetterkapriolen
Die dritte Aktion war von wechselhaftem Wetter geprägt: Bewölkung, Tröpfeln, Sonnenschein, ein heftiger Platzregen und schwüle Hitze begleiteten die Helfer:innen (Friedrich Hauthaler, Kurt Schmeisser, Christian Kelz, Matthäus Lang, Andreas Amerhauser, Albin Schacherl, Michael Maierhofer und Reinhard Kaiser). Dennoch wurde ein Gebiet bearbeitet, das seit Jahren regelmäßig vom Springkraut befreit wird, wodurch nur noch vereinzelte Nester zu beseitigen waren. Die Arbeit zeigte Wirkung: Heimische Pflanzen wie Himbeeren, Farne und Schachtelhalme gewinnen wieder Raum. Nach dem Einsatz versorgte Hüttenwart Franz Fuschlberger die Gruppe mit Wurstsemmeln und Uttendorfer Bier. Ein Biber, der in seinem Tagesversteck döste, sorgte für ein Schmunzeln.
Vierte Aktion: Neues Terrain im Erlenbruchwald
Mit acht Helfern (Josef Höller, Andreas Jäger, Christian Kelz, Albin Schacherl, Matthäus Lang, Walter Ainz und Reinhard Kaiser) wurde der Erlenbruchwald auf den Bahnen 17 und 18 erstmals in diesem Jahr bearbeitet. Dort wuchsen dichte Bestände im Schilf, zwischen Brennnesseln und Brombeeren. Nach drei Stunden intensiver Arbeit ist die Hoffnung groß, dass im nächsten Jahr nur noch wenige Pflanzen nachwachsen. Ein Kontrolldurchgang wurde für die folgende Woche geplant.
Fünfte Aktion: Erfolgreicher Abschluss (Juli 2025)
Die fünfte und letzte Aktion des Jahres wurde mit sechs Helfern (Christian Kelz, Helmut Stötzer, Friedrich Hauthaler, Michael Maierhofer, Andreas Jäger, Reinhard Kaiser) erfolgreich abgeschlossen. Ein bisher unbekanntes Springkrautvorkommen unterhalb der Grundlosen Straße sowie die bereits bearbeiteten Flächen wurden kontrolliert. Mehrfaches Bearbeiten derselben Stellen erwies sich als essenziell, um das Springkraut dauerhaft zu reduzieren. Nach getaner Arbeit gab es ein festliches Dankeschön mit Banaterwürsten, Schweineres, Kartoffelsalat, Tiramisu, Gugelhupf und Kaffee, organisiert von Bernhard Schettler, Maria Höller, Ella Rippl und Franz Rippl. Josef Höller, das Geburtstagskind, sponserte das Bier. Parallel dazu reinigten Karl Dietl und Franz Pai die Schautafeln am Moorerlebnis-Rundweg, während Kurt Schmeisser die Torflore erneuerte.
Fazit und Ausblick
Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Freiwilligen konnte das Drüsige Springkraut im Bürmooser Moor deutlich zurückgedrängt werden. Die Arbeit des Torferneuerungsvereins zeigt, dass konsequentes Handeln gegen Neophyten Erfolg hat: Riesenbärenklau ist kein Thema mehr, und auch Staudenknöterich und Große Telekie sind unter Kontrolle. Unsere Bemühungen schaffen Raum für heimische Arten wie Farne, Schachtelhalme, Mädesüß und Gilbweiderich und schützen seltene Tiere wie die Wasserralle. Die Naturschutzabteilung würdigt unsere Arbeit mit einer Prämie, wofür wir sehr dankbar sind.
Wir danken allen Helfer:innen, Spender:innen und Unterstützer:innen und freuen uns auf die Fortsetzung unserer Arbeit im nächsten Jahr!
Mit moosigen Grüßen,
Der Obmann des Torferneuerungsverein Bürmoos – Reinhard Kaiser.