Das Bürmooser Moor ist ein ganz besonderer Ort
Als einziges FFH-Schutzgebiet im Land Salzburg bietet das Bürmooser Moor dem seltenen Kammmolch einen intakten Lebensraum. Zahlreiche Kleingewässer im Moor sind ideale Laichplätze für diese bedrohte Amphibie. Doch die Ausweisung als Schutzgebiet allein reicht nicht aus, um den dauerhaften Erhalt unserer Molche und Frösche zu sichern. Der Klimawandel stellt unsere Amphibienpopulation vor große Herausforderungen.
Die Bedrohung durch den Klimawandel
Flachgewässer ohne Fischbesatz sind perfekt für Kammmolche und andere Amphibien. Im Bürmooser Moor gibt es viele solcher Lacken, doch die zunehmende Hitze mit Temperaturen über 30 Grad und ausbleibende Niederschläge im Frühjahr führen dazu, dass diese Tümpel schnell austrocknen. Ein Beispiel ist ein kleiner Molchtümpel an unserem Rundweg: Innerhalb von nur drei Monaten schrumpfte er auf ein winziges Wasserloch, in dem Hunderte Kaulquappen ums Überleben kämpfen. Ohne schnelles Handeln wäre dieses Gewässer in wenigen Tagen komplett ausgetrocknet – mit fatalen Folgen für den Nachwuchs von Molchen und Fröschen.
Eine Katastrophe abwenden
Wir „Torfer“ konnten dieser drohenden Katastrophe nicht tatenlos zusehen. In einer spontanen Rettungsaktion griff unser Vereinsmitglied Hans Ömer, Landwirt aus St. Pantaleon, ein. Auf Initiative von Reinhard Kaiser pumpte er mit seinem Druckfass 5.000 Liter Wasser aus unserer Gleislacke und brachte es zu dem bedrohten Tümpel. So konnten wir die Lebensgrundlage für Hunderte Kaulquappen sichern – eine Rettung in letzter Minute!
Naturschutz mit Taten, nicht Worten
Für uns Bürmooser bedeutet Naturschutz, aktiv zu handeln. Während die Kaulquappen in ihrem winzigen Wasserloch noch als Kiemenatmer auf Wasser angewiesen sind, wird ihnen die Metamorphose zu Lungenatmern bald den Weg an Land ermöglichen. Doch bis dahin war unser Eingreifen entscheidend, um ihr Überleben zu sichern. Ohne großen Aufhebens, aber mit viel Herzblut setzen wir uns für den Erhalt unserer heimischen Amphibien ein.
Ein Aufruf an alle
Die Aktion zeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam Verantwortung für unsere Natur zu übernehmen. Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen, aber mit praktischem Einsatz können wir etwas bewirken. Wir danken Hans Ömer für seine Unterstützung und rufen alle Naturliebhaber auf, sich für den Schutz unserer einzigartigen Moore und ihrer Bewohner einzusetzen.
Mit moosigen Grüßen,
Reinhard Kaiser
Torferneuerungsverein Bürmoos